Das Wohnhaus an der Ostenstrasse in Schwerte entstand aus einer durch die Stadt Schwerte initiierten Ausschreibung des Grundstücks, das schlussendlich an eine Kooperative zwischen einer Baugruppe aus Menschen über 55 Jahren und der städtischen Sparkasse vergeben wurde. Dabei entstanden 21 mittelgrosse Wohneinheiten, ein Gemeinschaftsraum, 2 Gästewohnungen für Besucher*innen, sowie gemeinschaftlich nutzbare Aussenräume.
Der Entwurf sah eine viergeschossige Strassenbebauung, sowie ein zweigeschossiges Hofgebäude vor, die über die Ostfassade und die Gemeinschaftsflächen miteinander verbunden wurden. Die Erschliessung der Wohnungen funktioniert über ein hybrides System aus Treppenhaus und Laubengang, denn für ein zweites effektives Treppenhaus war das Gebäude zu kurz. Um die eingespannten Wohnungen zweiseitig zu entfluchten wurden im obersten Geschoss vom Laubengang getrennte Fluchtbalkone geschaffen.
Für die äusseren Fassaden kamen vorgeschlämmte Klinkersteine zum Einsatz, im Erschliessungsbereich Klinkerfliesen.
Die Kosten für die hochwertige Fassade und die räumliche Grosszügigkeit wurden neben der effektiven Erschliessung (ein Aufzug für 23 WE) durch eine natürliche Belüftung der Tiefgarage, vorgesetze und vorgefertigte Balkonelemente, durch effiziente Grundrisse der Wohnungen und standardisierte Oberflächen im Innern wieder ausgeglichen.
Die Baureifmachung des an einem Dorfbach gelegenen Grundstücks brachte deutlich mehr Herausforderungen mit sich als ursprünglich gedacht. Der Bau einer Tiefgarage im Überschwemmungsgebiet, aufwändig zu verfestigender Untergrund, sowie Schadstoffe und Blindgänger im Boden waren Teil von vielen behördlichen Abstimmungsprozessen.
Da das Bauprojekt nach der Ausführungsplanung von eine Generalunternehmung ausgeführt wurde, war es mir wichtig in dieser letzten Planungsphase alle notwendigen Qualitäten festzusetzen. In vielen protokollierten Besprechungen wurden mit der Bauunternehmung viele Details, bis hin zur Wahl der Produkte, noch in der Leistungsphase 5 abgesprochen.