Seit Beginn des Kulturwandels und seit Übernahme der Kokerei Zollverein vom ehemaligen Betreiber der Anlage, war die Stiftung Zollverein stets angewiesen auf institutionelle Förderung, um für den Erhalt der denkmalgeschützten Gebäude und Anlagen aufkommen zu können.
Um diesem Umstand gerecht zu werden und um mehr Objekte vor dem Verfall zu schützen hatte man angefangen die Sanierung und den späteren Umbau der Bestandsgebäude als zwei getrennte Baumassnahmen durchzuführen. Bei dem Objekt Gasfeinreinigung ging es daher in erster Linie um den Erhalt des Objekts, um die Sanierung der halbklinkerstarken Fassade und des von 12 Reinigertürmen und vier Erschliessungstürmen durchstossenen Betondaches. Die Schadensbilder umfassten zum Zeitpunkt des Maßnahmenbeginns sowohl die primäre Stahl- und Fachwerkkonstruktion, die erhebliche Korrosionsbelastungen, Verformungen und Beschädigungen aufwies, wie auch die Ziegelfassade, die als Wetterschale nicht mehr tauglich war und eine starke Schadstoffbelastung aufwies. Zudem waren bereits Teile der Betondecken heruntergefallen, sowie die Dacheindichtung aus Teer und Asphalt nicht mehr funktionstüchtig.